1. AK Fachschaftenaustausch
Der AK hat mangels Beteiligung nicht mehr getagt. Da jedoch weiterhin Diskussionsbedarf besteht, werden die einzelnen Punkte noch einmal vorgetragen.
Es wird beschlossen, die Diskussionszeit auf eine halbe Stunde zu begrenzen.
Es wurde der Arbeitskreis Quo vadis BuFaTa gegründet.
Eine bessere Absprache der Fachschaften beim Uniwechsel von Professoren wäre wünschenswert. Die Informationen sollen von der Fachschaft der Uni, von der der jeweilige Dozent stammt, auf Anfrage an die Fachschaft der zweiten Uni weitergegeben werden. Näheres dazu im Protokoll des Arbeitskreises.
Der Arbeitskreis wird auf der nächsten BuFaTa erneut tagen.
Fachschaftsnachwuchs: Durch Generationswechsel in der Fachschaft kann es zu „Personalproblemen“ in der Fachschaft kommen. Erstsemester können durch Orientierungseinheiten, Ersti-Fahrten oder Beratungsstunden für die Fachschaftsarbeit begeistert werden. Günstig ist es, einzelne Personen gezielt anzusprechen. Aufgrund der Gruppendynamik kommt es oft vor, dass mehrere Erstis in die Fachschaft kommen, sobald sich erst einmal einer dazu entschlossen hat.
In Paderborn hat der Streik der Fachschafter zu Zwangsverpflichtungen geführt. Die Darmstädter berichten, dass der Streik wegen der zu geringen Wahlbeteiligung das Image der Fachschaft eher verschlechtert hat. Auch in Berlin hatte ein solcher Streik wenig Erfolg. In Dresden würde ein solcher Streik kaum zur Kenntnis genommen.
Umgang mit den Professoren: Die einzelnen Fachschaften berichten über ihre Kontakte zu den Professoren. An einigen Unis herrscht ein gutes Klima zwischen Fachschaft und Profs, an anderen ist das Verhältnis stark angespannt.
Es wird betont, dass ein vernünftiger und fairer Umgangston meist zu guter Zusammenarbeit führt. Ist erst einmal ein guter „Draht“ zu den Professoren aufgebaut, ergeben sich viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung. In Bonn und Münster wurde die Arbeit an der neuen StO maßgeblich von der Fachschaft vorangetrieben. Viele Professoren reagieren erst, wenn die Fachschaft mehrfach anfragt und sich nicht einschüchtern lässt. Gut organisierte und sachlich durchgeführte Aktionen der Fachschaft führen in der Regel zu guten Ergebnissen. In München fungiert ein Studiendekan als Ansprechpartner zwischen Fachschaft und Profs. Es werden weitere Beispiele für gute und schlechte Zusammenarbeit zwischen Professoren und Studierenden aufgezählt. Da die Lehre auch den Austausch zwischen Dozenten und Studierenden einschließt, kann ein gutes Fachschafts-Professoren-Verhältnis als Aushängeschild für den jeweiligen Fachbereich genutzt werden.
Die Fachschaft hat auch eine gewisse Macht in den Gremien: Regelmäßige kritische Anmerkungen der Fachschaft, die ins Sitzungsprotokoll aufgenommen werden, könnten vom Rektorat zur Kenntnis genommen werden, so dass sich ein Druck von oben ergibt, sollten die Professoren nicht kooperieren. Fachschaftszeitungen können ebenfalls als Mittel zur Kritik genutzt werden.
2. AK Ausland
Der AK hat wie auf der ersten Sitzung angekündigt ein Handout erarbeitet, das an die Teilnehmer verteilt wird. Das Handout soll Studierenden, die ein Teil ihres Studiums im Ausland verbringen wollen, Möglichkeiten aufzeigen, wie dies zu bewerkstelligen ist. Da an jeder Uni andere Rahmenbedingungen vorherrschen, lässt sich nur eine grobe Leitlinie aufstellen. Es werden Tipps zum günstigsten Zeitpunkt, zur Dauer und zur Finanzierung eines solchen Aufenthaltes aufgeführt. Das Handout wird als Arbeitskreispapier herausgegeben. Verbesserungsvorschläge können auf dem Abschlussplenum vorgetragen werden. Die endgültige Version wird mit dem Protokoll verschickt.
3. AK Bachelor/Master
Der AK hat eine Stellungnahme zu ihrer Thematik erarbeitet, die im Plenum verteilt und von den Teilnehmern des AKs erläutert wird. Anschließend wird über die einzelnen Punkte diskutiert.
Globale Fragen: Die Anmerkungen zum Studiengang Bachelor/Master sollen an die entsprechenden Kommissionen (HRK, KMK, Ministerien) weitergeleitet werden.
Art der Leistungsnachweise Eine dem Vordiplom entsprechende Prüfung nach dem vierten Semester, wie sie das HRG vorsieht, passt nicht in das Konzept des Bachelors. Die BuFaTa sollte darauf hinweisen, dass sich RPO und HRG teilweise widersprechen.
Es wurde ausgiebig darüber diskutiert, ob der Leistungsnachweis zum Erwerb des jeweiligen Anschlusses in Form einer Abschlussprüfung in jedem Prüfungsfach erfolgen sollte oder ob sich die Endnote aus Einzelnoten zusammensetzen sollte, die im Lauf des Studiums erworben werden.
Bachelor und Vordiplom sind grundsätzlich nicht miteinander vergleichbar: In Großbritannien sind zum Erwerb des Bachelors weit weniger Praktika nötig als zum Erwerb des Vordiploms. Dafür werden weiterführenden Vorlesungen zu einem früheren Zeitpunkt angeboten. Um einen international vergleichbaren Studiengang anzubieten, müsst das gesamte Konzept der deutschen Studienordnungen überarbeitet werden.
Häufig angesprochen wurde das Problem des Minimalismus, das sich ergibt, wenn nur eine Abschlussprüfung die Note ausmacht. So kann eine sehr gute Abschlussnote erzielt werden, indem nur vor der letzten Prüfung gründlich und prüferspezifisch gelernt wird und die Zwischenprüfung „gerade eben“ bestanden werden. Solches punktuelles Lernen ist nicht wünschenswert.
Wenn nur die Endnote zählt, besteht auch die Gefahr, dass der Prüfling an einem Prüfungstermin nicht in Form ist und eine schlechte Note erhält, obwohl seine bisherigen Leistungen immer sehr gut waren. Seine Chancen bei einer Bewerbung würden damit ungerechterweise verschlechtert.
Die kumulative Ansammlung von Leistungsnachweisen ermöglicht einen Ausgleich von Ausrutschern. Die einzelne Prüfung hat weniger Gewicht und stellt eine geringere Belastung dar als eine große Abschlussprüfung. Auf diese Weise würde außerdem das kontinuierliche Arbeiten gefördert und honoriert.
Andererseits stellt die kontinuierliche Prüfungssituation auch eine Art Dauerstress dar.
Hierbei bleibt wenig Zeit für z.B. Fachschaftsarbeit.
Die Lernstrategie liegt in der Selbstverantwortung der Studierenden. Auch bei vielen Teilprüfungen kann es passieren, dass der gewünschte Gesamtüberblick über die Chemie nicht erreicht wird, wenn alle Prüfungen nur isoliert betrachtet werden. Zusammenfassende Abschlussprüfungen bringen die Studierenden dazu, sich einen Überblick über das gesamte Fachgebiet zu verschaffen. Solche Prüfungen können jedoch auch zur Verlängerung des Studiums durch zu lange Vorbereitungszeiten führen.
Die Eckdatenverordnung NRW verbietet das kumulative Vorgehen.
Die Prüfungsform sollte nicht nur auf Kolloquien und Klausuren beschränkt werden. Referate, Hausarbeiten, Protokolle könnten in die Bewertung mit einfließen und damit eine flexiblere Zeiteinteilung ermöglichen und den Dauerprüfungsstress vermindern.
Eine Gefahr wurde darin gesehen, dass der Bachelor durch neue Prüfungsformen „verweichlichen“ könnte, so dass die Absolventen auf dem Markt schlechtere Chancen hätten.
Das Meinungsbild ergibt, dass ca. ein Drittel der Anwesenden die kumulativen Prüfungen bevorzugt, während sich ein anderes Drittel für die Abschlussprüfungen ausspricht. Das letzte Drittel ist unentschlossen. Aufgrund dieses Bildes kann keine allgemeine Aussage veröffentlicht werden.
Es wird nach Alternativformulierungen gesucht. Denkbar wäre auch ein Kompromiss der beiden Prüfungsformen ähnlich dem Abitur.
Es wird beschlossen, den entsprechenden Satz zu streichen. Alternativformulierungen werden abgelehnt.
Außerdem wird Kritik an der Länge der Debatte geübt, da durch derart lange Diskussionen gute Arbeitsansätze, wie ihn der AK Bachelor/Master vorgetragen hat, zerredet würden.
Endabstimmung
Nach einigen Änderungsvorschlägen wird das Papier bei der Abstimmung nach Fachschaften mit einer Enthaltung angenommen. Die endgültige Version wird mit dem Protokoll verschickt. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wird beschlossen, weitere Diskussionen zu den AKs auf das Abschlussplenum zu vertagen und nur noch die Ergebnisse vorzutragen.
4. AK Arbeitssicherheit
Der AK sucht noch nach weiteren studentischen Projekten zum Thema Arbeitssicherheit. Die Fachschaft Hamburg stellt den das Projekt „Runder Tisch Energie“ vor, bei dem die Arbeitskreise der chemischen Institute jährlich ihre Bilanzen vergleichen und Einsparmöglichkeiten erarbeiten. 50% der Ersparnisse fließen an den jeweiligen AK zurück. Es ist außerdem geplant, im Grundpraktikum Gerätesätze für den Halbmikromaßstab anzuschaffen, um so den Chemikalienverbrauch zu reduzieren. Der Reader des AK Arbeitssicherheit ist redaktionell umgearbeitet worden. Er soll Mitte 2000 erscheinen. Ein kompletter Rechenschaftsbericht wird mit dem Reader mitgeliefert. Das Projekt wird u.a. von der IG-BCE bis Mitte Mai gefördert. In dieser Zeit wird der Reader veröffentlicht und es finden entsprechende Vortragsreisen statt.
5. AK Quo vadis BuFaTa
Siehe auch im Protokoll des AKs.
Es wird bemängelt, dass nur wenige Fachschaften zur BuFaTa kommen und dass diese dadurch wenig bekannt ist und wenig Gewicht hat. Daher wird der Vorschlag gemacht, vor der nächsten BuFaTa nicht nur Rundbriefe zu verschicken, sondern auch zu telefonieren oder die inaktiven Fachschaften persönlich zu besuchen.
Des weiteren sollen die LaFaTas gestärkt bzw. reaktiviert werden. Die weitere Diskussion wird auf das Abschlussplenum verschoben.