Aufruf zur Implementierung der nachhaltigen Chemie in die Lehre und den Forschungsalltag

Auch auf der 63. BuFaTaChemie spielte das Thema „Nachhaltige Chemie“ wieder eine große Rolle. Mit dem wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit bietet eine nachhaltigere Chemie eine Chance, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens [1] und die Nachhaltigkeitsziele der UN [2] zu erreichen.

Um die Studierenden der nächsten Generation auf die wachsende Relevanz des Themas Nachhaltigkeit vorzubereiten, fordern wir das Thema Nachhaltige Chemie in der Lehre vermehrt mit einzubeziehen.

So müssen bestehende Veranstaltungen (sowohl Vorlesungen als auch Praktika) um den Blickwinkel der Nachhaltigen Chemie ergänzt und deren Lehrinhalte in diesem Kontext erläutert und diskutiert werden. Des Weiteren hält es die BuFaTaChemie für sinnvoll, dass in der Weiterentwicklung der Studiengänge Grundlagenvorlesungen eingeführt werden, welche sich explizit mit dem Thema Nachhaltige Chemie auseinandersetzen und so das bestehende Curriculum erweitern.

Die Grundprinzipien der Nachhaltigen Chemie sollen auch in der täglichen Laborpraxis gelebt, verwirklicht und realisiert werden, um so Studierende und Promovierende für das Thema zu sensibilisieren.

Diese Änderungen sind von fundamentaler Bedeutung, da eben diese nächste Generation die leitenden Positionen der chemischen Industrie besetzen und damit die Entscheidungen für zukünftige Entwicklungen treffen wird.

Mit diesen Forderungen reihen wir uns in die Vorschläge und Empfehlungen für das Chemiestudium der GdCh [3], dem JCF [4] und den Chemists for Future [5] ein.

Im Rahmen der 62. BuFaTaChemie wurde ein Poster zu den 12 Grundprinzipien der Nachhaltigen Chemie erarbeitet. Auf diesem Informationsblatt sind zusätzlich einige NGOs, Journals und Initiativen aufgelistet, bei den man sich informieren kann [6].

Quellen:

Ort:	Potsdam
Datum:	30.10.-03.11.2024