1. KIF und KOMA

Eine Delegation der gleichzeitig tagenden FS-Zusammenschlüsse der InformatikerInnen (KIF) und der MathematikerInnen (KOMA) überbrachte eine Eilresolution mit folgendem Inhalt:

Eilresolution der 25,5. KIF und der >= 39. KOMA

„Die 25,5. KIF und die >= 39. KOMA in Bielefeld empfehlen den ChemiefachschafterInnen der BuFaTa Chemie WS 97/98, BuFaTas in Zukunft noch entspannter anzugehen.“

Das Plenum nahm die Resolution begrüßend zur Kenntnis und entschloß sich angesichts der entspannten Stimmung in Bielefeld zu einer Eilresolution als Entgegnung:

Eilresolution der > 50. BuFaTa Chemie WS 97/98

„Die > 50. BuFaTa Chemie in Bielefeld rät der 25,5. KIF und der >= 39. KOMA im WS 97/98, ihre Namen in Zukunft etwas ernster zu nehmen.“


2. Hochschulkontakte der IG BCE

Die IG BCE (Bergbau Chemie Energie), vormals IG Chemie, verschickt an interessierte Fachschaften regelmäßig Zeitschriften und ab und zu weiteres Informationsmaterial. Die IG wüßte nun gern, ob diese Dinge auch wirklich ankommen und bittet um eine aktualisierte Fachschaftenliste.

Es wird der Vorschlag gemacht, daß das BuFaTa-Sekretariat der IG BCE die aktuellen Fachschaftsadressen zukommen läßt. Die Adressen sollen nicht an dritte weitergegeben werden. Zunächst soll aber per E-Mail erfragt werden, welche Fachschaften kein Material zugeschickt bekommen möchten.


3. HRG und Streik an den Unis

Daniel aus Marburg berichtet vom Beginn des Streiks in Gießen. Am 27.11.97 findet in Bonn eine Großdemonstration statt. Die Streikkoordination läuft im Moment anscheinend über den FZS (Freier Zusammenschluß der Studierendenschaften) Die Pressestelle befindet sich in Frankfurt (Main).

Über das neue HRG, daß in Kürze in Kraft treten soll, berichtet der Bielefelder AStA:

  • Das HRG enthält kein Verbot von Studiengebühren.
  • Ein Auswahlverfahren soll es den Unis ermöglichen, 20% der Studis selbst auszusuchen.
  • Weitere 25% der Studis sollen nach Leistungskriterien aufgenommen werden.
  • Nach dem ersten Studienjahr und nach dem sechsten Studiensemester müssen sich die Studis einer Zwangsberatung unterziehen, falls sie bis dahin die Studienleistungen der Regelstudienzeit (bzw. Vordiplom) nicht erbracht haben.

Es wird eine Weile über die Streiks und den HRG-Entwurf diskutiert (der Verlauf der Diskussion wird hier nicht wiedergegeben).

Es wird berichtet, daß ein Dachverband von Professoren die studentischen Proteste begrüßt hat.

Im Verlauf der Diskussion kommt die Frage auf, ob die Themen der Proteste und Streiks auch auf außeruniversitäre Themen wie Sozialabbau etc. ausgeweitet werden sollen. Dies wird von den meisten als problematisch angesehen, da die Gefahr bestünde, sich zu „verzetteln“. Andererseits müßten den Studis während eines Streiks auch Themen angeboten werden, zu denen in AKs gearbeitet werden könnte, sonst besteht die Gefahr, daß der Streik abbröckelt.

Die BuFaTa Chemie beschließt außerdem einstimmig folgende Resolution:

Im neuen HRG wird den Ländern abermals die Möglichkeit eingeräumt, Studiengebühren zu erheben. Der einzige unerschöpfliche Rohstoff unserer Gesellschaft liegt im geistigen Potential ihrer Mitglieder. Für eine positive Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ist eine solide Bildung und nicht diskriminierende Bildungspolitik erforderlich. Die soziale Stellung darf die Möglichkeit eines Studiums in keiner Weise einschränken.
Die BuFaTa Chemie lehnt auf dieser Grundlage die Erhebung von Studiengebühren grundsätzlich ab, da diese den gesellschaftlichen Zielen zuwiderliefe. Auch als Verwaltungsgebühr o. ä. deklariert, ist eine Bezahlung des Studiums durch Studierende nicht tragbar.

Bielefeld, den 22.11.1997


4. Gegenvorschlag zur RPO

Der im August dieses Jahres per E-Mail beschlossene Entwurf einer Rahmenprüfungsordnung, der als Gegenvorschlag der BuFaTa in die Fachkonferenz (FK) der Kultusministerkonferenz (KMK) eingebracht worden sollte, wird nun noch formal bestätigt. Da das Papier mit dem Protokoll der letzten BuFaTa und mehrmals auch per E-Mail verschickt worden war, wird darüber nicht noch einmal diskutiert.

Der Vorschlag des AK Studienreform wird mit 17 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen angenommen.

Der Vorschlag wird nicht noch einmal mit dem Protokoll verschickt, da keine weiteren Änderungen vorgenommen wurden. Er kann bei Bedarf beim BuFaTa-Sekretariat angefordert werden.